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Wappensaal im Landhaus


Landhaushof 1
9020 Klagenfurt
Tel.: 050 536-30540
Homepage

Öffnungszeiten:

April-Okt.
Mo-Fr 9-16 Uhr
Sa 9-14 Uhr
Im Wappensaal befinden sich insgesamt 665 Wappen, welche von Anton Blumenthal und später von Ferdinand Fromiller bemalt wurden. Die meisten Wappen von Blumenthal wurden bei einem Brand vernichtet. Lediglich an der Ostseite befinden sich in den ersten beiden oberen Reihen ohne Jahreszahl noch jene Wappen Blumenthals, die beim Brand und dem Deckeneinsturz gerettet werden konnten.
Die 665 Wappen sind nicht auf einmal entstanden, sondern im Laufe der Jahre. Das letzte Wappen wurde erst nach dem Ende der Monarchie im Jahre 1918 gemalt, zu Ehren des damaligen Landeshauptmannes Aichelburg-Labia. Das Deckengemälde zeigt die Huldigung Kaiser Karls des VI., des Vaters von Maria Theresia, anlässlich seines persönlichen Besuches im Lande durch die Landstände am 22. August 1729. Das Gemälde an der Nordseite stellt die letzte Herzogseinsetzung am Fürstenstein in Karnburg dar (18. März 1414). Dieser Fürstenstein ist jetzt ebenfalls im Wappensaal zu besichtigen. Das Gemälde an der Südseite zeigt die Übergabe der Schenkungsurkunde Klagenfurts mittels eines Gabbriefs vom 14. April 1518 durch Kaiser Maximilian an die Kärntner Landstände. Neben diesem Gemälde befinden sich auf der linken Seite die Wappen der geistlichen Landstände und auf der rechten die Wappen der Landeshauptleute.
Die Nordseite zeigt auf der linken Seite die Landesvizedome (im weiteren Sinn die heutigen Finanzreferenten) und auf der rechten Seite die Landesverweser (die Verwalter des Landes). Zuletzt wurde der Saal im Jahre 1906 durch einen Wiener Restaurator einer Generalsanierung unterzogen. Heute ist der Saal öffentlich zugänglich, fallweise werden hier Konzerte, Festakte, Festsitzungen und Empfänge abgehalten. Früher wurden hier auch Bälle veranstaltet. Nach dem zweiten Weltkrieg, als im Landhaus die britische Besatzungsmacht stationiert war, diente der Wappensaal auch als Krankenlager und Waffendepot.

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