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Anhaltische Gemäldegalerie, Schloss Georgium und Orangerie


Puschkinallee 100
06846 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340 61 38 74
Homepage

Öffnungszeiten:

ständige Sammlung:
bis auf weiteres geschlossen
Orangerie: je nach Ausstellung

Carl Wilhelm Kolbe (1759-1835): Künstler, Philologe, Patriot .Der Eichen-Kolbe

28.11.2009 - 31.01.2010
Carl Wilhelm Kolbe ist neben Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff und Johann Friedrich August Tischbein der wohl bedeutendste Künstler Dessaus in der Zeit um 1800. Anläßlich seines 250. Geburtstages findet in der Anhaltischen Gemäldegalerie eine Jubiläumsausstellung statt. Im Vorfeld sind auf Initiative der Anhaltischen Gemäldegalerie in den letzten Monaten mit Finanzierung der Ernst von Siemens-Stiftung von zahlreichen, namhaften Autoren des In- und Auslandes neue Forschungen zum Leben und Werk Carl Wilhelm Kolbes unternommen worden, die in einem umfangreichen Katalog zur Ausstellung publiziert werden. Insbesondere durch neuentdeckte und nunmehr ausgewertete Quellenfunde sind die Ergebnisse beachtlich und teilweise spektakulär. / Die Ausstellung wird auch in der Paderborner Galerie Schloß Neuhaus und im Kunsthaus Zürich zu sehen sein.

Radierungen von Carl Wilhelm Kolbe d. Ä. (1759-1835)

10.06.2012 - 31.12.2012
Der einst am Basedowschen Philanthropin in Dessau tätige Künstlers war zunächst durch die Idyllen des Schweizer Maler-Poeten Salomon Gessner bekannt geworden, dessen Gouachen er kongenial in Radierungen umgesetzt hat. Mit seinem eigenen künstlerischen Schaffen ging er weit über die ausgetretenen Pfade der arkadischen Idylle des 18. Jahrhunderts hinaus. Neben seinen eindrucksvollen Baumdarstellungen – inspiriert durch die Auenlandschaft des Gartenreichs Dessau-Wörlitz – überrascht Kolbe durch die Darstellung einer sich verselbständigenden, hypertrophen Natur. Die paradiesische Welt Arkadiens taucht Kolbe in eine üppige Vegetation. In ihr leben friedliche und liebeshungrige Faune und Nymphen, aber auch kämpferisch und aggressiv eingestellte Titanen, und melancholische Frauengestalten. Den ewigen Zyklus des Werdens und Vergehens der Natur schildert er ebenso mit erotischen wie mit skurril-bedrohlichen Fantasien. Mit nahezu surrealen Szenerien weist er durch Überwindung der Schemata klassischer Landschaftsauffassungen in Richtung Moderne. //Die Auswahl von 15 Radierungen zeigt einen Querschnitt des Schaffens von Carl Wilhelm Kolbe, darunter auch Lehrtafeln für den Unterricht am Philanthropin (Lehrbilder zu D. F. Olivier: Ortho-epigrafisches Elementarwerk 2. prakt. Teil, Dessau 1806). //Die Ausstellung kann außerhalb der Öffnungszeit an Sonntagen von 14 - 17 Uhr auch nach Vereinbarung besichtigt werden.

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