© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Emslandmuseum Schloss Clemenswerth


Clemenswerth 7
49751 Sögel
Tel.: 05952 93 23 25
Homepage

Öffnungszeiten:

März:
11.00-16.00 Uhr
Apr-Okt:
10.00-18.00 Uhr

Falk von Traubenberg: Portraits

09.06.2013 - 11.08.2013

Die Arbeiten Falk von Traubenbergs zeigen eine Breite künstlerischen Schaffens, der – trotz Umsetzung in verschiedenen Weisen – stets ein verbindendes Element zu Grunde liegt: Er setzt sich in allen seinen Arbeiten mit dem Individuum auseinander, regt den Betrachter an zur Reflektion über das Sichtbare und das Verborgene, über Oberflächen und Substanz, über das Bleibende und das Vergängliche. Eine Grundfrage die ihn antreibt ist die Frage nach der Wahrnehmung der eigenen, inneren Bilder und damit die Frage nach der Wahrnehmung der Wahrheit. Durch seine Arbeiten schafft der Künstler Raum für die Sichtbarwerdung der inneren Bilder. Er bietet diesen Bildern eines jeden Betrachters eine Plattform zur Entfaltung und freilich höchst individuellen Auseinandersetzung mit ihnen. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft des Betrachters, die Plattform zu erkennen, seinen eigenen Bildern den durch die Kunstwerke eröffneten Freiraum zu gewähren und sich selbst die Auseinandersetzung mit ihnen, den mit ihnen verbundenen Erinnerungen, Hoffnungen, Zielen und Träumen zu gestatten.
Grundelement und Ausgangspunkt seiner Arbeiten sind – mit einer Ausnahme – Bilder unterschiedlicher Art, Kleinbild- und Mittelformatdias, digitale Einzelbilder und Filme. Je nach Konzeption und Zielrichtung der Arbeiten sind diese Bilder von Falk von Traubenberg selbst gemacht worden oder dem Künstler zum Zwecke der Weiterverarbeitung überlassen worden.
In einer Vielzahl seiner Arbeiten bietet Falk von Traubenberg der Erinnerung und der gefassten Fantasie eine Projektionsfläche. Er erreicht dies durch die Verwendung von Bildern in Form von Kleinbilddias, deren Informationsgehalt dem Betrachter systematisch nicht zugänglich gemacht wird. In der Regel konserviert der Künstler die physischen Bilder in Einmachgläsern – Sinnbild für die behutsame Verwahrung etwas Wertigem für späteren Gebrauch. Durch die Form der Darbietung ist der Betrachter gezwungen, vielleicht unter zu Hilfe nahme des Titels der Arbeit, eigene Vorstellungen zu den Bildern zu entwickeln, die wiederum zwangsläufig Fragen aufwerfen. Gleichzeitig wahrt Falk von Traubenberg auf diese Weise unter allen Umständen die Würde des Portraitierten bzw. des Fotografen, der die physischen Bilder entstehen ließ.
In anderen Arbeiten verknüpft Falk von Traubenberg reale Orte mit sich und seinem Leben. Er lädt mehrfach auf unterschiedliche Weise ein, die Perspektive zu wechseln. Durch schonungslose Verwendung seiner analogen Selbstportraits lotet er neue digitale Bildräume aus, die die Rätsel der Entstehung kreativer Prozesse digitaler Maschinen offenbaren. Die spielerische Verbindung seiner Person mit bekannten und unbekannten Orten, alltäglichen Tätigkeiten und Sternstunden der Existenz fordern den Betrachter heraus, sich über Alles Gedanken zu machen oder still zu geniessen.

KULTURpur empfehlen