K20 Grabbeplatz - Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Jens Willebrand, 2011
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K20 Grabbeplatz - Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

K20 Grabbeplatz - Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Walter Klein, Kunstsammlung NRW
K20 Grabbeplatz - Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Walter Klein, Kunstsammlung NRW
K20 Grabbeplatz - Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Jens Willebrand, 2011
K20 Grabbeplatz - Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Jens Willebrand, 2011

Grabbeplatz 5
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 83810
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-18.00 Uhr
Sa-So 11.00-18.00 Uhr
1. Mi im Monat 10.00-22.00 Uhr

Kandinsky, Malewitsch, Mondrian - Der weiße Abgrund - Unendlichkeit

05.04.2014 - 06.07.2014

Das K20 greift das vielschichtige Thema der weißen Flächen in den Werken von Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian auf. Für die Avantgarde-Pioniere war Weiß nicht nur ein Element ihrer Farbpalette – es war Symbol für eine zukünftige Welt.
Anfang des 20. Jahrhunderts wenden sich viele Künstler ab von einer Kunst, die die Realität abbildet. Dazu zählen auch Kasimir Malewitsch, Wassily Kandinksy und Piet Mondrian. Das besondere an diesen drei Avantgarde-Künstlern ist, dass sie in einer gegenstandslosen Kunst den Aufschwung zu höherer Geistigkeit und zu einer neuen gesellschaftlichen Ordnung ausmachen. Sie empfinden jeden Schritt weg vom Abbild in Richtung Linie, Farbe und Form als Freiheit.
Bei allen drei Künstlern spielt die weiße Fläche eine entscheidende Rolle: In den Werken Malewitschs bildet sie den Hintergrund, das Nichts und die Leere, vor dem seine geometrischen Figuren zu schweben scheinen. Weiß, das ist für Malewitsch die Gegenstandslosigkeit in höchster Vollendung – und das Ideal einer sich positiv wandelnden Gesellschaft. Mit großer Begeisterung formuliert er 1919: „Der weiße, freie Abgrund, die Unendlichkeit liegt vor uns.“ Für Wassily Kandinsky symbolisiert die weiße Fläche eine Welt, in der alle Farben verschwunden sind. Das Weiß, so Kandinsky, „wirkt auf unsere Psyche als ein großes Schweigen (...), welches nicht tot ist, sondern voller Möglichkeiten“. Piet Mondrians Tafelbilder kündigen in der Gegenüberstellung der Grundfarben Rot, Gelb und Blau mit den Nichtfarben Weiß, Schwarz und Grau die Sehnsucht nach einer universellen Harmonie an.
Zahlreiche Ausstellungen haben sich den Werken der bedeutenden Avantgarde-Künstler bereits gewidmet – die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt im K20 jedoch zum ersten Mal ausgewählte Hauptwerke aus den Jahren von 1909 bis 1941 unter dem Aspekt der Farbe Weiß. Außerdem widmet sich die Ausstellung intensiv den Einflüssen, unter denen die drei Künstler zu jener Zeit standen und vermittelt dies durch eine interdisziplinäre Inszenierung.
In Anlehnung an die künstlerischen Konzepte der drei erarbeitet der Künstler Olafur Eliasson gemeinsam mit der Kunstsammlung darüber hinaus einen Raum für eine Resensibilisierung der Menschen, welcher die Besucher in überraschender Weise auf die Ausstellung vorbereitet und sie dauerhaft für die komplexen Wahrnehmungs- und Materialqualitäten des Weiß sensibilisiert.

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