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Landesmuseum Mainz


Große Bleiche 49-51
55116 Mainz
Tel.: 06131 28 57 0
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Öffnungszeiten:

Di 10.00-20.00 Uhr
Mi-So 10.00-17.00 Uhr

Der Mittelrhein in Aquarellen Johann Christian Reinharts

08.11.2015 - 10.01.2016

Das Zentrum dieser Ausstellung bilden neun Aquarelle des klassizistischen Landschaftsmalers, Zeichners und Radierers Johann Christian Reinhart (Hof/Saale 1761–1847 Rom), die die Graphische Sammlung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg bewahrt. Darunter befindet sich auch eine Ansicht von Mainz. Reinhart schuf diese Aquarelle während einer Rheinreise mit Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen im Jahr 1787. Ergänzt werden die Ansichten durch Graphiken und Gemälde Johann Christian Reinharts, Georg Schneiders und Christian Georg Schützʼ d. Ä. aus eigenem Bestand.
War sein Frühwerk noch stilistisch vom „Sturm und Drang“ geprägt, wurde Johann Christian Reinhart in Rom zum, neben Joseph Anton Koch, wichtigsten Repräsentanten der durch die idealistische Dichtung (Friedrich Schiller) und Kunsttheorie (Carl Ludwig Fernow) geprägten heroischen Landschaftsmalerei. Dem Studium bei Adam Friedrich Oeser in Leipzig von 1779 bis 1782 folgte ab 1783 der Unterricht bei dem Landschaftsmaler Johann Christian Klengel in Dresden. 1785 machte Reinhart die Bekanntschaft Friedrich Schillers, dem er auch eine seiner größten Radierungen widmete. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen, lebte er ab 1789 zeitlebens in Rom, wo er den Mittelpunkt der klassizistisch ausgerichteten deutschen Künstlerschaft bildete.
Seine Aquarelle, die den Flussabschnitt von St. Goar bis Mainz umfassen, sind topographisch exakte Ansichten, die mit ihrer schnellen und spontanen Führung von Feder und Pinsel vom „Sturm und Drang“ geprägt sind. Sie sind frühe Dokumente der künstlerischen und touristischen Entdeckung des Mittelrheintals. Nach Meiningen zurückgekehrt, arbeitete Reinhart sie fragmentarisch zu bildmäßigen Aquarellen aus. Er soll auch Gemälde mit Rheinansichten geschaffen haben, die jedoch als verschollen gelten.

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