Im museum FLUXUS+ in Potsdam werden in einer Sonderausstellung Arbeiten von Studierenden der Fachklasse für Malerei von Prof. Burkhard Held an der Universität der Künste Berlin präsentiert. „LUXUS+“ beinhaltet verschiedene Positionen zeitgenössischer Malerei.
Die Präsentation ist der Herkunftsbedeutung des lateinischen Wortes „Luxus“ nach in mehrfacher Hinsicht eine Art „Verrenkung“. Nicht nur das Museum, in seiner eigentlichen Ausrichtung der Fluxus-Bewegung verpflichtet, öffnet sich hier wieder einmal mehr in einer leichten Verdrehung dem Feld aktueller Kunst. Auch die Studierenden mit ihren teils stark voneinander abweichenden Ansätzen nehmen in diesem Kontext luxuriösen Blickkontakt zueinander auf. Meint „Luxus“ darüber hinaus geläufiger weise einen Zustand des im Mehr-als-Notwendigen Schwelgens, so fragt das „Plus“ im Titel der Ausstellung danach, ob die Aufstockung eines ohnehin schon überdimensionierten Overflows überhaupt möglich ist. Die gegenwartsgemäßen Forderungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens lauten Flexibilität und Uneingeschränktheit. In welcher Weise werden diese Ansprüche aus der Perspektive der Maler und Malerinnen reflektiert?
Die Ausstellung lädt nicht zuletzt auch dazu ein, sich von diversen Standpunkten aus der Frage anzunähern, inwieweit die von Wolf Vostell und Anderen postulierte Gleichung von Kunst und Leben auch in der Gegenwart ihre Berechtigung hat.