Der Seemannsberuf war seit jeher nicht frei von Gefahren. Vor allem zur Zeiten der Segelschifffahrt waren die Schiffsbesatzungen auf den Meeren Unwettern ausgesetzt, bei denen sie ungeachtet der Gefahr ihren Dienst an Deck und in der Takelage versehen mussten. Kaum eine Sturmfahrt verging ohne Verletzte oder Todesopfer. Verschlang die tosende See den Seemann, bedurfte es keines Begräbnisses. Starb er nach Verletzungen oder durch Krankheiten, wurde sein Leichnam entweder dem Meer übergeben oder nach dem Eintreffen des Schiffes im Hafen an Land beerdigt. Natürlich endete das Leben von Seeleuten auch vielfach auf natürliche Weise altersbedingt, nachdem sie sich an Land zur Ruhe gesetzt hatten. Vielerorts erinnern Gedenksteine, Grabmäler und Seemannsfriedhöfe an maritime Berufsgruppen. Die Ausstellung vereint einen Blick auf Rituale rund um den „letzten Weg" des Seemannes, einschließlich der Seebestattung, mit Fotos von maritim gestalteten Grabsteinen, die der Warnemünder Fotograf Uwe Havemann aufgenommen hat und auf dem Traditionsschiff zum ersten Mal öffentlich präsentiert werden.