Die Präsentation widmet sich mit dem 18. Jahrhundert einer Epoche grundlegenden gesellschaftlichen Wandels, dessen Auswirkungen bis zur Gegenwart folgenreich sind. Diese Veränderungen spiegelten sich auf eindrückliche Weise in der Stadt Halle bis in das Alltagsleben hinein wider. Mit der halleschen Universität und den Franckeschen Stiftungen entstanden moderne Institutionen des aufgeklärten Zeitalters mit großer Ausstrahlungskraft. In dieser Atmosphäre gediehen in Halle der geistige und gesellige Austausch in Form von wissenschaftlichen Diskursen, Lesegesellschaften, privater Salonkultur bis hin zur Bildung von Freimaurerlogen.
Christian Wolff, der als Professor der halleschen Universität die Ideengeschichte des Zeitalters mitprägte, stellte nicht umsonst seiner Wahrheitssuche auf den Spuren der Vernunft eine zusätzliche Aufgabe: Die Beförderung der Glückseligkeit des Menschen.
Die Vielfalt dieser Epoche des 18. Jahrhunderts veranschaulicht die Dauerausstellung im Christian-Wolff-Haus mit rund 250 Objekten aus den Sammlungen des Stadtmuseums sowie ausgewählter Stücke anderer Leihgeber. Zum Teil wurden diese bisher noch nicht öffentlich gezeigt. Darunter ist ein barocker Schreibsekretär, welcher dem Mobiliar Christian Wolffs zugeschrieben wird. Ein besonderes Stück ist ebenso eine restaurierte Fahne zum Siebenjährigen Krieg, die den beschlossenen Frieden von 1763 dokumentiert.