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Städtische Galerie Böblingen in der Zehntscheuer


Pfarrgasse 2
71032 Böblingen
Tel.: 07031 669 17 05
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-Fr 15.00-18.00 Uhr
Sa 13.00-18.00 Uhr
So, Fei 11.00-17.00 Uhr

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27.02.2011 - 15.05.2011
Eine Reihe im Ausstellungsprogramm der Städtischen Galerie Böblingen widmet sich dem Dialog der eigenen Sammlungsbestände mit zeitgenössischer Kunst. 2002 lag der Schwerpunkt auf der Figuren-, 2006 auf der Landschaftsmalerei. In diesem Jahr schließt sich eine Ausstellung mit Zeichnungen von Gegenwartskünstlern an. Eva Borsdorf, Bea Emsbach, Edwin Schäfer, Frauke Schlitz, Ashok Kapur, Tim Plamper und Inge Schmidt sind herausragende und eigenwillige figurative bzw. gegenstands bezogene Zeichnerinnen und Zeichner. Wie die Vertreter des so genannten expressiven Realismus zeichnet die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler eine ausgeprägte Haltung zur Welt, den Dingen und den Menschen aus. In ihren Zeichnungen gehen sie Fragen nach dem Wesen des Menschen, der menschlichen Existenz und Aspekten der intellektuellen und sinnlichen Wahrnehmung nach. ›Zeichnung‹ meint nicht nur ›Arbeiten auf Papier‹ oder ›Arbeiten mit der Linie‹. Keine andere künstlerische Gattung ist dem Denken so nahe wie das Zeichnen. Zeichnung ist der sichtbare Ausdruck der geistigen Tätigkeit im Menschen, das wussten schon Renaissancekünstler wie Leonardo da Vinci. Zeichnen ist eine Kulturtechnik, die den Menschen von Kindesbeinen an begleitet. Kritzelzeichnungen gehören zum Erfindungsreichsten und Fantasievollsten, das ein Kind hervorbringt. In ihnen steckt ein ganzer Kosmos des Denkens und der Möglichkeiten. Zeichnung erschafft Welt und nähert sich der Welt. Die Zeichnung macht das Prozesshafte des Denkens und der Erkenntnis sicht- und erlebbar. Im Wechselspiel von Linie und Fläche eröffnen sich auf einer Zeichnung Räume zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die ausgestellten Arbeiten sind in unterschiedlichster Weise Grenzgänger: Sie setzen an menschlichen Erfahrungen und Gefühlen an, erschaffen Ideen- und Möglichkeitsräume, verbinden Entlegenes miteinander, durchbrechen frech die Grenzen des Bildträgers, greifen ein in die Wirklichkeit des Betrachters und fordern ihn auf, sich auf ihre Unmittelbarkeit und Verletzlichkeit einzulassen.

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