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Verein für aktuelle Kunst Ruhrgebiet e.V.


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Fr,Sa 16.00-18.00 Uhr
So 11.00-13.00 Uhr

Dörte Behn: Objekte / Jose Heerkens: Malerei

23.08.2015 - 27.09.2015

Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet Dörte Behn immer wieder in Abständen an Modellen - vorzugsweise aus Graupappe. Sie geben ihr die Möglichkeit, gedankliche Vorstellungen mit konkreten Sichten auf „Räume“ darzustellen. Dabei nutzt sie ihre direkte räumliche Umgebung als Ausgangspunkt und Maßstab für eine Grundlagenforschung zum Raum. Sie verfolgt damit die Idee, daß es einen Zusammenhang zwischen den uns individuell zur Verfügung stehenden Denkräumen und den uns im Leben umgebenden realen Räumen geben könnte. Der Raum wird vermessen, zerlegt und in seine unterschiedlichen „Aggregatzustände“ überführt. Der Wiederaufbau erfolgt in mehreren Schritten. So entstehen beim jeweiligen Übergang von Linie zu Fläche zu Körper zu Raum autonome Arbeiten, die sich in Material und Form unterscheiden.
In jedem Gemälde suche ich nach dem balancierenden Dialog zwischen einer Linie und der Bewegung der Farbe. Dazu ist es notwendig, sich auf die Farbe und deren richtige Dosierung zu konzentrieren. In der Farbe an sich steckt schon alles, doch wenn mehrere Farben zusammenkommen, beginnen sie zu kommunizieren und sich aufeinander zu beziehen. Diese Interaktion bringt Farben in Bewegung. Die Farbe erhält ihre Form durch die Länge und Breite einer Linie, durch den Pinselstrich und durch ihre Stofflichkeit. Die Linie ist ein wesentliches Mittel zur Visualisierung des Raums, dazu braucht es sowohl die vertikalen wie die horizontalen Linien. Es ist allerdings die horizontale Linie, die im Lauf des Malprozesses zu dominieren beginnt; sie zieht das Bild seitwärts und damit in einen horizontalen Raum. Die vertikalen Linien schaffen das Gerüst, auf dem die horizontalen Linien verlaufen, in ihrem ganz eigenen Rhythmus. In der Komplexität des Malprozesses suche ich nach Einfachheit und Klarheit.

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